Süße Träume: Mit einfachen Tricks besser in den Schlaf finden

Tiefer Schlaf ist nicht nur entspannend, sondern auch gesund. Dennoch kommen viele Menschen nachts nicht richtig zur Ruhe. Aber es gibt Tricks, die dabei helfen – simples Aufräumen zum Beispiel.

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Ordnung, Ruhe und Raumklima: Schon kleine Maßnahmen helfen dabei, besser zu schlafen. Bild: Monique Wüstenhagen/dpa

Wuppertal/Bad Honnef. (dpa) Ein guter Schlaf ist für die Gesundheit immens wichtig. Doch viele Menschen kommen nur schwer zur Ruhe. Wenn keine ernsthafte Schlafstörung dahinter steckt, können aber schon wenige Maßnahmen dabei helfen, besser zu schlafen. Auch wenn nachts die Augen geschlossen sind, darf man den Einfluss der Schlafumgebung auf das Schlafverhalten nicht unterschätzen, betont Alfred H. Wiater von der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin. Das Raumklima ist eine entscheidende Voraussetzung für guten Schlaf. Die Schlafzimmertemperatur liegt idealerweise bei etwa 18 Grad, die Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent.

Schlafraum aufräumen

Auch die Einrichtung kann den Schlaf fördern – oder eben stören. Werden Wandfarbe, Möbel, Vorhänge und Dekoration aufeinander abgestimmt, entsteht ein Gefühl der Harmonie. Das hilft, zur Ruhe zu kommen. Günstig ist eine Farbgestaltung, die beruhigend wirkt. Viele Menschen bevorzugen im Schlafzimmer gedämpfte Beige- oder Grautöne oder auch ein cremiges Weiß. „Gönnen sollte man sich ein gewisses Maß an Aufgeräumtheit im Schlafraum“, meint Wiater. „In einer Rumpelkammer schlafen die meisten schlecht.“ Eine ganz wesentliche Voraussetzung für einen guten Schlaf ist die Auswahl der richtigen Matratze. „Welche das im individuellen Fall ist, hängt von den persönlichen Vorlieben ab“, meint Martin Auerbach, Geschäftsführer des Fachverbands der Matratzen-Industrie in Wuppertal. Natürlich gibt es auch objektive Produkteigenschaften, die messbar und vergleichbar sind. Kriterien wie Härtegrade, Liegezonen oder Haltbarkeit können Verbrauchern eine Orientierung geben. „Entscheidend bleiben aber immer die individuellen Bedürfnisse und das subjektive Gefühl, auf welcher Matratze man sich am wohlsten fühlt“, sagt Auerbach.

Einsinktiefe der Matratze

Und ob man bequem liegt. Wichtig dafür ist, dass man ohne Mühe ins Bett und wieder heraus kommt und die Einsinktiefe der Matratze stimmt. Dadurch ist gewährleistet, dass die Wirbelsäule im Liegen nicht abknickt, sondern gerade aufliegt. Entstehen Liegekuhlen oder Stockflecken, sollte die Schlafunterlage ausgetauscht werden. Nach acht bis zehn Jahren Gebrauch ist es ohnehin Zeit für eine neue Matratze. „Nach dieser Zeit ist eine Matratze durch die ständige Feuchtigkeitsaufnahme bis zu vier Kilogramm schwerer als beim Kauf“, sagt Auerbach. Nichts sollte im Schlafraum an Arbeit erinnern, nicht die Wäsche auf dem Bügelbrett, keine geschäftlichen Unterlagen, nicht einmal abgeschaltete elektronische Geräte. „Wer im Home-Office tätig ist, trennt am besten zu Hause strikt den Arbeitsbereich vom Ruhebereich“, rät Wiater. „Die räumliche Distanz zwischen Arbeit und Schlaf hilft, auch innerlich Abstand zu gewinnen.“

Blaues Licht stört den Schlaf

Am Fernseher im Schlafzimmer scheiden sich die Geister. „Grundsätzlich wird vom Fernsehen abgeraten“, sagt Wiater. Aber es gibt eben auch Menschen, die das Fernsehprogramm so langweilig finden, dass sie regelmäßig dabei einschlafen. „In dem Fall sollte die automatische Abschaltung aktiviert werden, um nächtliche Licht- und Lärmbelästigungen zu vermeiden. Insbesondere das blaue Bildschirmlicht wirkt schlafstörend.“ 


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