Winterkälte: Schimmelbefall versteckt sich gern im hintersten Eck

Gerade im Winter kann Schimmel sich in Wohnräumen leicht breit machen. Schuld daran ist etwa unser Heizen und Lüften. Das kann man tun – vorbeugend und bei einem Befall.

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Rund um eine Tür, gerade wenn sie in einer Nische eingebaut wurde, droht im Winter Schimmel. Bild: Daniel Reinhardt/dpa

Bremen. (dpa) Schimmel kann nur dort gedeihen, wo er gute Lebensumstände findet – und dazu gehört eine hohe Luftfeuchtigkeit von über 55 Prozent. Ist dann eine Raumecke noch abgeschnitten vom Durchzug beim Lüften, bildet sich hier schnell ein schwarzer Belag.

Wo sollte man im Winter also besonders aufmerksam sein?

In Ecken des Raumes, in Nischen und rund um das Fenster, zählt die Verbraucherzentrale Bremen auf. Auch hinter Fußleisten und Möbeln, die dicht an Außenwänden stehen, sollte man im Winter immer mal wieder nach Flecken schauen. Insbesondere, wenn sich die äußere Hauswand im Winter kühl anfühlt, denn dann kondensiert daran die wärmere und feuchte Raumluft – ein optimales Mikroklima für die Sporen entsteht.

Was kann ich dagegen tun?

Vorbeugend vermeidet man Schimmel durch Heizen und regelmäßiges Stoßlüften – letzteres am besten mehrfach am Tag bei komplett geöffneten Fenstern. Wer es genau mag: Die Luftfeuchtigkeit im Raum sollte nicht über 60 Prozent ansteigen, rät die Verbraucherzentrale Bremen. Außerdem sollten alle Wohn- und Schlafräume des Hauses, selbst wenn sie im Winter unbenutzt sind, auf mindestens 16 Grad aufgeheizt werden. So lüftet man zum einem regelmäßig die zu hohe Luftfeuchtigkeit weg, zum anderen vermeidet man, dass diese sich an den kalten Wänden als Kondenswasser absetzt. Darüber hinaus kann man große Möbel zumindest in den kalten Monaten etwas von der Außenwand abrücken.

Und was tue ich konkret gegen Schimmelflecken?

Grundsätzlich raten Experten, nur kleine Schimmelflecken bis zu maximal einem halben Quadratmeter selbst zu entfernen. Auf glatten Oberflächen wie Glas, Metall, Lack und Kunststoffe können sie einfach mit einem Lappen und Putzwasser mit Haushaltsreiniger abgewischt werden. Poröse Materialien wie Tapeten müssen entfernt werden. Danach am besten die Wand mit 70- bis 80-prozentigem Ethylalkohol, auch als Brennspiritus bekannt, abwischen. Silikonfugen, Polster und Stoffe sollten besser entsorgt werden, da man sie nur schwer von Pilzgeflechten und -sporen befreien kann.

Warum ist Schimmel ein Problem?

Auf Dauer kann Schimmel im Wohnraum die Gesundheit beeinträchtigen. Die Flecken können allergische Reaktionen auslösen, gerade für immunschwache Personen wie chronisch Kranke, Kinder und Ältere sind sie eine Gefahr. Außerdem zersetzt Schimmel mit der Zeit Baumaterialien wie Holz und Tapeten. Findet man sehr große Schimmelflecken, sollte man sie daher vom Profi beseitigen lassen. 


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