Sparen ohne Gefahren: So senken Sie das Legionellenrisiko

Um Energie und Geld zu sparen, kann man die Temperatur für die Warmwasserbereitung senken. Geht man dabei allerdings zu weit und übertreibt es, fühlen sich Legionellen richtig wohl – und können uns krank machen.

Man kann Energie sparen, indem man die Warmwassereinstellung im Haus herunterregelt. Übertreiben sollte man das aber nicht – sonst vermehren sich Legionellen. Bild: Philipp von Ditfurth/dpa

Kiel. (dpa) Ist die Warmwasserversorgung im Haus zu niedrig eingestellt, droht eine Ausbreitung von Legionellen. Davor warnt die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein. Legionellen sind Umweltkeime, die in geringer Anzahl im Grund- und Oberflächenwasser vorkommen. Sie gelangen so auch in die Wasseranlagen im Haus. Vermehren sie sich dort stark, kann das zu Erkrankungen führen. Zum Beispiel dann, wenn wir die Erreger mit dem zerstäubten, vernebeltem Wasser beim Duschen oder Händewaschen einatmen. Gerade für immungeschwächte Menschen kann das zur Gefahr werden, erklären die Verbraucherschützer. Es könne zu Infekten mit grippeähnlichen Symptomen kommen oder zu schweren Lungenentzündungen.

Mindestens 60 Grad

Bei 25 bis 45 Grad finden Legionellen den Angaben zufolge die besten Bedingungen, um sich zu vermehren. Damit es dazu nicht kommt, sollte die Temperatur in Warmwasserspeichern bei mindestens 60 Grad liegen. An den Entnahmestellen ist man mit einer Temperatureinstellung von mindestens 55 Grad auf der sicheren Seite. Und was ist mit sogenannten „Legionellen-Schaltungen“? Sie erhöhen die Wassertemperatur kurzzeitig auf 70 Grad und senken sie dann unter 60 Grad ab. Davon rät die Verbraucherzentrale allerdings ab. Eine Vermehrung der Keime lasse sich dadurch nicht aufhalten.

Vermieter auf Gefahr hinweisen

Wer zur Miete wohnt, hat die Einstellungen allerdings nicht selbst in der Hand. Sascha Beetz von der Verbraucherzentrale rät dann: „Wer als Mieter feststellt, dass die Temperatur des heißen Wassers an den Wasserhähnen nur noch handwarm ist, sollte den Vermieter auf die Legionellengefahr hinweisen.“ In stehendem Wasser fühlen sich Legionellen ebenfalls besonders wohl. Also überall dort, wo Wasserhähne selten aufgedreht werden: im Gästebad, in der Ferienwohnung, am Außenwasserhahn. Laut Verbraucherzentrale können Legionellen von diesen Stellenin das gesamte Leitungssystem einwandern. Das kann man verhindern. Und zwar, indem man nicht genutzte Leitungen vom Netz trennt oder sie regelmäßig spült. Letzteres sollte man auch schon beherzigen, wenn man nach einem Wochenendtrip heimkehrt. Dafür öffnet man nacheinander sämtliche Wasserhähne, bis frisches, kaltes Wasser aus dem Hahn strömt.

Auch interessant:
Gas, Post, Internet: Beim Umzug auch an Bürokratie denken
Gas, Post, Internet: Beim Umzug auch an Bürokratie denken

Wer umzieht, hat eine Menge zu erledigen. Dazu kommt viel Bürokratie: Das beginnt mit der Terminvereinbarung für die Schlüsselübergabe mit altem und neuem Vermieter und endet mit der Ummeldung des Wohnorts sowie dem Umschreiben von Ausweisen bei der Kommune.

mehr
In Haus und Garten: So sparen Sie Leitungswasser ein
In Haus und Garten: So sparen Sie Leitungswasser ein

Vom Abwasch bis zum Zähneputzen: Ohne Wasser geht’s nicht. Doch im Haushalt kann man an vielen Stellen schrauben, um weniger Wasser aus der Leitung zu verbrauchen – und die eigene Wasser- und Abwasserrechnung überschaubar zu halten. Sieben Tipps, die sich leicht umsetzen lassen.

mehr
So werden Sie Kleider- und Lebensmittelmotten wieder los
So werden Sie Kleider- und Lebensmittelmotten wieder los

Sie gehören zu den Schmetterlingen. Doch hat man sie im Haus, dürfte die Freude nicht besonders groß sein: Kleider- und Lebensmittelmotten sind eher lästige Mitbewohner. Doch wie erkennt man die Insekten eigentlich – und wie wird man sie möglichst fix wieder los? 

mehr

Immobilien aus Weiden

Immobilien in Amberg


Bitte stimmen Sie der Einwilligung zu.