Kochen im Freien: Einrichtungstipps für die Outdoorküche

Es heißt immer so schön, der Garten, der Balkon und die Terrasse wären im Sommer das Freiluft-Wohnzimmer. Für viele ist es auch Küche und Esszimmer. Und längst steht dort nicht nur mehr ein einsamer Grill, ganze Küchenzeilen mit Kühlschrank, Spüle und Kochfelder werden immer beliebter. 

Es bietet sich an, die Outdoorküche zu überdachen oder einen Sonnenschutz einzuplanen. Bild: Burnout Kitchen/VDM/dpa

Von Katja Fischer, dpa

■ Was braucht eine Garten-Küche unbedingt?

Das kommt ganz darauf an, wie viele Personen wie häufig die Küche nutzen wollen. Und natürlich, wie aufwendig gekocht wird. „Geht es nur darum, neben dem Grill mehr Stauraum zur Verfügung zu haben, kann eine kleine Lösung ausreichen, zum Beispiel ein Grill plus Schränke“, sagt Jan Kurth, Geschäftsführer des Verbands der Deutschen Küchenmöbelindustrie. Wer abendfüllende Grill-Dinner für Familie und Freunde geben möchte, ist mit zwei Grills, einem Spülbecken und einem Kühlschrank aus Sicht des Einrichtungsexperten besser dran. Ansonsten findet sich im Handel inzwischen alles, was leidenschaftliche Hobbyköche eben auch in ihrer Innenraum-Küche haben können: Gas- oder Induktionskochfeld, Teppanyaki-Grillplatte oder Induktions-Wok-Platte sowie Spüle, Eismaschine und Kühlschrank. Dazu kommt Zubehör wie Abfallsysteme und Leuchten. Und natürlich nicht zu vergessen, besondere Grills – etwa den beliebten Smoker. Ein Tipp sind mobile Servierwagen. Professionelle Planer von Außenküchen raten oft auch zu einzelnen Modulen, die auf Rollen stehen und damit flexibel verschiebbar sind. Es lassen sich aber – wie im Innenbereich – auch komplette Küchenzeilen beziehungsweise Kochinseln zusammenstellen.

■ Kann man alle Geräte für den Innenraum einfach rausstellen?

Nein. Man kann nicht den Zweit-Kühlschrank aus dem Keller oder einen üblichen Kühlschrank für Wohnungen einfach in die Outdoorküche integrieren. Denn normale Geräte für den Innenbereich kommen mit den Witterungsverhältnissen im Freien auf die Dauer schlecht zurecht. „Es gibt aber robuste Outdoorkühlschränke aus rost- und witterungsbeständigen Materialien“, sagt Volker Irle, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft „Die moderne Küche“ in Mannheim. Extra-Tipp: Manche Modelle verfügen über eine Abschaltfunktion, die automatisch greift, sobald die Außentemperatur unter zwei Grad sinkt. Und es gibt Modelle, die mit einem Schloss ausgestattet sind. Wer seine Outdoorküche günstiger und einfacher einrichten möchte, für den tun es aber auch Kühlboxen oder eine Wanne mit Eiswasser zum zeitweisen Kühlen von Lebensmitteln und Getränken.

■ Was ist ein guter Platz für eine Außenküche?

Der Bodenbelag muss passen. „Für die Außenküche ist ein fester und ebener Untergrund angebracht. Am besten eine Terrasse aus Naturstein, Fliesen, Beton oder Holz“, rät Küchenexperte Jan Kurth. Eine unbefestigte Rasenfläche ist nicht geeignet. Es lohnt sich, wie für Sitzplätze auch, den Sonnenstand zu bedenken: Gerade wenn man regelmäßig in der Mittagszeit und damit unter gleißender Sonneneinstrahlung kochen möchte, braucht man eine Überdachung oder einen Sonnenschutz für die ganze Küchenzeile. Es kann hingegen angenehm sein, wenn man morgens oder abends in der Küchenzeile etwas von der Sonne abbekommt.

■ Welche Anschlüsse sind notwendig?

Ein Wasseranschluss für das Spülbecken, oft reicht ein Kaltwasseranschluss. Außerdem braucht man einen Stromanschluss für den Kühlschrank und gegebenenfalls für die Koch-Optionen. „Normalerweise reicht ein gängiger 230-Volt-Stromanschluss“, so Jan Kurth. „Soll allerdings ein Durchlauferhitzer installiert werden, braucht es in der Regel einen Starkstromanschluss.“ Gibt es den Stromanschluss nicht, dann sind Gas- und Holzkohlegrills mit Lösungen für Stauraum die Alternative.

■ Aus welchen Materialien sollte die Küche bestehen?

Volker Irle rät, auf witterungs- und UV-beständige Materialien zu achten. Die Rahmen von kaufbaren Küchenmöbeln für draußen bestehen meist aus Edelstahl oder Aluminium. Für die Arbeitsplatten und Schrankfronten werden zum Beispiel Keramik, Naturstein, sogenannte Kompaktplatten und andere Verbundstoffe verwendet. Trotzdem: Es ist hierzulande sinnvoll, wenn man die Küche und die Sitzplätze vor Regen und zumindest etwas vor Kälte schützt. So ist die Outdoorküche einfach häufiger und über die Sommermonate hinaus nutzbar. Wer eine feste Überdachung plant, sollte sich beim zuständigen Bauamt erkundigen, ob dafür eine Genehmigung nötig ist. Wer darauf verzichtet, sollte eine Abdeckhaube für die Möbel und Geräte besorgen, die diese den Winter über schützt. 

Die einfachste und oft sinnvollste Variante einer Outdoorküche für kleine Terrassen und Balkone ist ein Grill mit Stauraum. Bild: Niehoff Garden/VDM/dpa

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